Wie steht es um unsere Work-Life-Balance?
Sommer-Interview mit uns selbst
20. Juni 2022
Bald ist Urlaubszeit und da haben wir uns selbst mal die Frage gestellt, wie unsere Work-Life-Balance eigentlich aussieht. Können wir als Selbstständige ruhigen Gewissens Urlaub machen? Wie vereinbaren wir die Arbeit mit der Familie? Wie können wir nach anstrengenden Produktionen abschalten? Bei den Überlegungen haben wir gemerkt, dass ein einziger Blog-Beitrag nicht ausreicht, um das Thema zu bearbeiten. Daher werden wir über den Sommer immer mal wieder einen Artikel zu diesem umfassenden Thema veröffentlichen. Los geht es heute mit einem „Selbstinterview“. Unabhängig voneinander haben Franka, Johanna, Julian und Philipp folgende vier Fragen beantwortet:
Wie wichtig ist Dir eine ausgewogene Work-Life-Balance?
Franka: Je älter man wird, desto mehr schärft sich bei mir das Bewusstsein zu diesem Thema. Lange Zeit bin ich beruflich die Schiene gefahren "Anything goes", aber mittlerweile merke ich, dass ich gut für mich sorgen muss, um eine ausgewogene Balance zu finden und die kleinen und großen Anforderungen des Alltags gut zu meistern. Natürlich geht es manchmal bergauf und man muss richtig in die Pedale treten, aber umso wichtiger sind dann die Erholungsphasen im Anschluss, in denen man "einfach rollen lässt". Insofern ist eine ausgewogene Work-Life-Balance sehr wichtig und in meinen Augen eine unserer Lebensaufgaben.
Johanna: Mir ist eine ausgewogene Work-Life-Balance extrem wichtig. Auf den „Geschmack gekommen“ bin ich als ich Mama wurde und nach der Elternzeit angefangen habe, in Teilzeit zu arbeiten. Ein Leben wie vorher kann ich mir gar nicht mehr richtig vorstellen. Ich weiß noch, als ich erstmals unter der Woche tagsüber spazieren war: Ich kam mir völlig fehl am Platz vor;-).
Julian: Eine Ausgewogenheit in diesem Bereich wird mir zunehmend wichtiger. Ich kann nicht einmal erklären, woran das liegt. Ich denke, es ist das Alter.
Philipp: Das ist wohl wichtig, aber ich habe für mich einfach noch nicht den geeigneten Ausgleich gefunden. Ich glaube, dass ich die Wichtigkeit für mich selbst leider immer noch falsch einschätze.
Wie sehen Deine Erholungsstrategien aus?
Franka: Für mich ist alles erholsam, was draußen an der frischen Luft stattfindet – sei es eine kleine Fahrradtour, Unkrautzupfen im Garten, mit den Kindern auf dem Trampolin hüpfen oder eine Runde alleine durch den Wald drehen. Letzteres tankt bei mir wirklich spürbar nach nur einer halben Stunde die Akkus auf und ich merke den gesamten restlichen Tag, dass es mir irgendwie besser geht. Wenn stressmäßig gar nichts mehr geht, tauche ich in der Badewanne ab. Und gutes Essen, Stichwort "Soul Food", darf auch nicht fehlen.
Johanna: Ich liebe es, raus an die frische Luft zu gehen, ob zum Spazierengehen oder Fahrradfahren. Wenn ich mal einen Tag nicht raus komme, bin ich unzufrieden. Seit letztem Jahr habe ich eine Hängematte. Ich liebe es, im Garten darin zu liegen, zu lesen oder einfach nur ins Grüne zu schauen. Einmal in der Woche gehe ich zum Yoga. Die anderthalb Stunden sind einfach großartig. Vor ein paar Monaten habe ich ein gebrauchtes E-Bike geschenkt bekommen. Damit fahre ich auch längere Strecken, aber nur alleine, weil keiner das Tempo mithalten kann;-).
Julian: Eine meiner Erholungsstrategien besteht darin, dass ich keinen PC zu Hause habe. Ich habe natürlich genug andere Möglichkeiten, im Netz zu surfen und zur Not auch zu arbeiten, aber der Rechner bleibt normalerweise im Büro.
Philipp: Ich bekomme viele Ratschläge, was ich alles machen könnte, aber oft sehne ich mich einfach nach Ruhe und verliere mich in meinen Gedanken. Dabei lasse ich den Blick ins Nichts schweifen und wirke wohl auf mein Umfeld teilnahmslos und traurig. Oft bin ich dann aber völlig entspannt.
Wie schätzt Du Dich selbst ein? Achtest Du gut auf Dich und sorgst Du für eine ausgewogene Work-Life-Balance?
Franka: Es gibt immer Potenzial, sich weiterzuentwickeln! Mal klappt die Balance besser, mal schlechter. Auf jeden Fall ist das ein Marathonthema, an dem man immer dranbleiben und gut auf sich selbst aufpassen muss. Aktuell bin ich aber sehr zufrieden, wie ich die Balance zwischen den verschiedenen Herausforderungen meistere.
Johanna: Ich schätze meine Work-Life-Balance als sehr gut ein. Ich bin so dankbar, dass ich in Teilzeit arbeiten darf und mir meine Stunden selbst einteilen kann. Ich liebe die tägliche Abwechslung: mein Job bei AV22, mein Mama-Dasein, mein Ehrenamt, die Hausarbeit (ja tatsächlich), das Draußen-Sein. Ich sorge jetzt schon seit einigen Jahren sehr gut für mich und das macht das Leben einfach immer schöner.
Julian: Ich versuche selbst zu erkennen, wann ich "pünktlich" Feierabend machen kann und wann Überstunden nötig sind. Manchmal brauche ich allerdings auch mal etwas Zeit alleine im Büro, um konzentriert arbeiten zu können, ohne dass das Telefon klingelt oder ich nach Mails schauen muss. Dafür kommen dann nur die Wochenenden in Frage. Wenn ich das mache, ist es allerdings meistens sehr befriedigend, weil ich viel geschafft bekomme.
Philipp: Nein! Leider (noch) nicht.
Was bräuchte es Deiner Meinung nach, damit es Dir in punkto Work-Life-Balance besser geht?
Franka: Vielleicht, dass der Tag mehr Stunden hätte. Und manchmal weniger Perfektionismus:-).
Johanna: Wie gesagt geht es mir in punkto Work-Life-Balance sehr gut. Das ist tatsächlich ein Lebensthema, über das ich immer wieder reflektiere.
Julian: Ich würde gerne weniger bis gar keine Aufgaben gedanklich mitschleppen, die ich unter der Woche im Büro nicht erledigt bekomme. Es sind so viele kleine Projekte zu erledigen, die zwar nach unten priorisiert werden, aber trotzdem präsent sind.
Philipp: Tja, das ist eine gute Frage. Vielleicht mehr Selbstvertrauen, dass alles schon gut läuft!? Dann gewinne ich vielleicht die Freiheit, auch mal Zeit für mich zu "buchen".
Wir hoffen, dass Euch unser Selbstinterview gefallen hat.
Wir wünschen Euch eine erholsame Sommerzeit.
Euer AV22-Team Franka, Johanna, Julian und Philipp