Philipp Klietz und Argang Ghadiri gründen Wissen schmeckt UG
31. Oktober 2018
Seit dem vergangenen Jahr produzieren wir von av22 die Sendung „Wissen schmeckt“, ein neues Format der Wissenschaftskommunikation. Nun sind Moderator und Initiator Argang Ghadiri sowie av22-Geschäftsführer Philipp Klietz noch enger zusammengerückt und haben eine Unternehmergesellschaft (UG) gegründet. Lest im Interview mit den beiden, warum die Wissens- und Kochsendung so viel Potenzial hat!
Argang, Du hast „Wissen schmeckt“ 2015 ins Leben gerufen. Warum?
Ich wollte einfach mehr Appetit auf Wissenschaft machen, da ich selbst in der Forschung und Lehre arbeite. Und da passte meine liebste Freizeitbeschäftigung – das Kochen – eben perfekt dazu. Aus anfänglichen Wortspielen entstand dann „Wissen schmeckt“ und jetzt haben wir den Salat (klopft sich auf den Schenkel). Wir bringen Wissenschaft in die Küche, die Küche als gewohnter Ort, wo man gerne is(s)t und sich unterhält. Und das mache ich mit meinen Gästen, um auch mehr Menschen Wissenschaft und Wissen zu servieren. Mmmh…
Philipp, Deine Filmagentur av22 medien ist seit 2017 mit dabei. Welches Potenzial hat „Wissen schmeckt“ aus Deiner Sicht als Filmproduzent?
Ich sehe zwei große Potenziale. Das eine ist Argang, der es mit seiner unnachahmlichen Weise schafft, Menschen für sich und das, was er tut, zu begeistern. Das, was er macht, hat so viel Substanz und ist gleichzeitig so erfrischend, dass er damit eine ganz breite Zielgruppe anspricht. Und er brennt für das, was er tut. Das war übrigens für mich ausschlaggebend, in „Wissen schmeckt“ zu investieren. Das zweite Potenzial ist, dass „Wissen schmeckt“ die Themen Kochen und Wissenschaft so geschickt unter einen Hut bringt und dies so unterhaltsam gestaltet wie ich es bisher noch nirgendwo sonst gesehen habe. Unternehmen, hochrangige Wissenschaftler, Verlage, Food-Start-Ups sowie Social-Media-Experten fangen an, sich professionell für das Format zu interessieren. Ja, und nicht zuletzt, kann man die Inhalte von „Wissen schmeckt“ hervorragend filmisch umsetzen.
Ihr habt Euch kürzlich zusammengetan und eine Unternehmergesellschaft gegründet? Herzlichen Glückwunsch dazu! Wie teilt Ihr Euch die Aufgaben?
Philipp: Ich kümmere mich um die Geschäftsführung und bin eher der „Bad Cop“, der „harte Hund“ im Team. Zu Argangs Leidwesen (lacht).
Argang: …und ich stehe nach wie vor in der Küche am Herd und muss kochen. Und den Abwasch mache ich natürlich auch.
Wo wird „Wissen schmeckt“ in fünf Jahren stehen?
Philipp: In fünf Jahren ist „Wissen schmeckt“ so eine Marke wie „Das perfekte Dinner“ oder „Grill den Henssler“.
Argang: Ja, oder wie meine Lieblingssendungen aus der Kindheit: "Alfredissimo" und "Hobbythek". Ein guter Freund hat mich auch mal als Kreuzung aus Alfred Biolek und Jean Pütz bezeichnet (zwinkert).
Hand aufs Herz! Was schätzt Ihr am jeweils anderen? Was stört Euch? Es ist doch immer gut, frühzeitig über alles zu reden.
Philipp: Ich schätze, dass Argang ein Freund der klaren Worte ist. Nur das ist eine Grundlage für eine langfristig gute Zusammenarbeit. Er sagt klar heraus, was er denkt. Konflikte benennen und lösen: Das kann er wirklich gut. Argang ist ein Spinner im positiven Sinne. Er hat immer gute Ideen. Mir fällt aber auch auf, dass Argang ein vorsichtiger Mensch ist und Leuten nicht vor den Kopf stoßen möchte. Daher versucht er, es allen recht zu machen und vergisst sich dabei manchmal selbst.
Argang: Philipp ist ziemlich abgebrüht (Argang wartet, bis sein Witz beachtet wird) und das schätze ich sehr – besonders jetzt, wo „Wissen schmeckt“ immer mehr wächst und professioneller wird. Er ist kreativ, hat immer eine Lösung und hängt sich voll rein. Das ist großartig und deshalb ist er genau der richtige Mann für die Geschäftsführung, damit ich weiter in Ruhe mit meinen Gästen über Wissenschaft reden und kochen kann. Was mich stört? Also, die Dreharbeiten könnten ruhig etwas später beginnen (zwinkert).
Ich danke Euch für das Interview.