"Auf das Herz und die Freude kommt es an."
2. Februar 2022
In den letzten beiden Wochen hatten wir erstmals seit Corona eine Praktikantin in unserer Filmagentur. Jule hat bei uns ihr Pflichtpraktikum absolviert, das in der zehnten Klasse an Gymnasien ansteht. Wir haben Jule zu ihrem Praktikum bei uns einige Fragen gestellt.
Liebe Jule, wie bist Du auf uns aufmerksam geworden und warum hast Du Dich bei uns beworben?
Ich spiele seit vielen Jahren Theater und war schon in mehreren Schauspielgruppen aktiv. Ich liebe mein Hobby. Als bei uns in der Schule das Thema Praktikum aufkam, hatte ich sofort den Wunsch, mal hinter die Kamera zu schauen. Im Internet habe ich dann nach „Filmproduktionsfirma“ oder „Filmagentur“ recherchiert, in der Hoffnung, in der Nähe meines Wohnortes ein solches Unternehmen zu finden. Eure Website hat mir direkt gut gefallen und ich habe daraufhin bei Euch angerufen. Das war schon im Juni 2021. Anschließend habe ich Euch meine Bewerbung geschickt und ich habe mich so gefreut, dass es geklappt hat.
Und schon ist Dein Praktikum rum. Wie hat es Dir denn bei uns gefallen? Du darfst ganz ehrlich sein!
Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Ehrlich! Ich habe in dieser kurzen Zeit total viel gesehen und miterlebt. Ihr habt mich überall hin mitgenommen. Ich fand es faszinierend, als Ihr mir gezeigt habt, wie man eine Kamera aufbaut und einstellt. Auf was man da alles achten muss! Und was es da alles an Zubehör gibt! Das hätte ich nicht gedacht. Toll fand ich auch, als ich mit ein Hotelzimmer besichtigen durfte. Für einen freien Mitarbeiter, der demnächst zwei Wochen bei Euch als Cutter arbeitet, durfte ich mit entscheiden, ob das Hotelzimmer auch schön genug ist. Am spannendsten fand ich dann den Dreh für ForLife – Management für den Körper. Ich habe mich so gefühlt, als wäre ich ein Teil Eures Teams.
Erzähl mal von dem Dreh! Wie hast Du den Tag wahrgenommen?
Zunächst einmal war es der Wahnsinn, was wir alles an Equipment für einen einzigen Tag Dreh eingepackt haben. Es waren gefühlt 1.000 Teile. Ich hätte nicht gedacht, dass man so viele Sachen braucht. Ihr habt mir auch gezeigt, wie man Kabel richtig „einwickelt“. Das ist ganz schön anstrengend. Und dann die verschiedenen Kniffe. Lustig fand ich, dass Ihr so eine Art Luftballons um die Lampen gehangen habt, damit es heller wird. Und dann das Mischpult oder wie das hieß. Einfach unglaublich, was man damit alles steuern kann und was einem alles angezeigt wird. Das war das Spannendste. Anstrengend war der Dreh auch. Wir haben in einer Halle gedreht und da war es ganz schön kalt.
Hat Dein Praktikum bei uns Deinen Berufswunsch irgendwie beeinflusst?
Ich bin sehr froh, dass ich das Praktikum bei Euch gemacht habe. Ich möchte aber jetzt gerne mehr über Kinofilme lernen. Ich möchte lernen, wie eine Kinoproduktion mit Schauspielern abläuft. Dazu muss ich mich wohl Richtung Köln oder Bonn orientieren.
Wir haben Dir ja erzählt, dass sich immer mal wieder Praktikanten bei uns bewerben. Leider sind viele dieser Bewerbungen schlecht. Was würdest Du anderen Schülern raten, die ein Praktikum machen wollen?
Ich würde anderen Schülern auf jeden Fall empfehlen, in ihrer Bewerbung nicht deutlich zu machen, dass sie sich nur bewerben, weil das Praktikum Pflicht ist. Außerdem ist es ganz wichtig, etwas von sich selbst zu erzählen. Welcher Mensch bist Du? Man sollte sich nicht verstellen, sondern man selbst bleiben. Man tut niemandem einen Gefallen, wenn man sich anders darstellt, als man wirklich ist. Ich finde es total wichtig, dass ein Praktikant in seiner Bewerbung deutlich macht, warum er ein starkes Interesse gerade an diesem Praktikum hat. Man muss als Schüler nicht viel Erfahrung haben. Auf das Herz und die Freude kommt es an. Jeder fängt schließlich mal klein an. Während des Praktikums ist es dann total wichtig, dass man jede Aufgabe verlässlich erledigt. Keine Aufgabe ist unwichtiger als die andere. Alles greift irgendwie ineinander. Man ist nicht schlechter, nur weil man keine Erfahrung hat.
Jule, möchtest Du diesem Interview noch irgendetwas hinzufügen?
Danke, dass ich mein Praktikum bei Euch machen durfte. Danke, dass Ihr mir so viel gezeigt und erklärt habt und ich Teil Eures Teams sein durfte. Ich habe mich bei Euch direkt wohl gefühlt und das ist nicht selbstverständlich. Euer Team ist wie eine kleine Familie und das merkt man auch besonders an dem freundschaftlichen Umgang miteinander.
Liebe Jule, es war schön mit Dir:-).
Dein AV22-Team
Franka, Johanna, Julian und Philipp