13 Tipps für Start-ups
Aus eigener Erfahrung
24. Oktober 2023
Unsere Filmagentur AV22 gibt es bereits seit 15 Jahren. Und dennoch: Wir fühlen uns manchmal immer noch wie ein Start-up-Unternehmen. Weil wir uns ständig neu erfinden. Weil wir mehr und andere Leistungen anbieten. Weil wir uns spezialisieren. Weil wir mit der Zeit gehen und immer schauen, was der Markt in unserer Branche gerade so braucht.
Wenn wir in unserem Umfeld Menschen erleben, die gründen und sich selbstständig machen, dann haben wir jede Menge Ratschläge für sie auf Lager. Hier kommen 13 ultimative Tipps für Start-up-Unternehmen:
Tipp 1: Schaff Dir eine Software zur Angebots- und Rechnungsstellung an!
Damit vermeidest Du doppelte Rechnungsnummern, insbesondere dann, wenn es in Deinem Team mehrere Personen gibt, die Rechnungen erstellen. Nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung solltest Du diesen Punkt unbedingt beachten. Wir bei AV22 arbeiten mit Teamleader.
Tipp 2: Zieh einen guten Steuerberater hinzu!
Ein guter Steuerberater hilft Dir bei der Gründung. Es geht dabei nicht nur um den Gesellschaftsvertrag und den Eintrag ins Handelsregister zu Beginn Deiner Selbstständigkeit. Sprich mit ihm die Buchhaltung ab! Was willst Du selbst machen? Was sollen andere machen? Wer übernimmt die Lohnbuchhaltung?
Tipp 3: Leg die Mehrwertsteuer auf Seite!
Eröffne ein Konto, auf dem Du die Mehrwertsteuer parkst! Immer dann, wenn ein Kunde Dir Geld zahlt, überweise die Mehrwertsteuer auf dieses Mehrwertsteuerkonto! So behältst Du den Überblick und das Finanzamt kann direkt von diesem Konto abbuchen. Die Mehrwertsteuer gehört nicht Dir, sondern dem Staat. Es sind schon Unternehmen in Schieflage geraten, weil sie die Mehrwertsteuer in ihre Kalkulation für Investitionen aufgenommen haben.
Tipp 4: Sei Dir darüber im Klaren, dass es keinen Feierabend gibt! Rechne mit emotionalen Berg- und Talfahrten!
Behalte diese Punkte im Hinterkopf! Es ist jetzt Dein Unternehmen und Du bist sehr wahrscheinlich mehr involviert als in einem Angestelltenverhältnis. Wir haben hier nicht die ultimativen Lösungen für Dich. Vielleicht magst Du einen unserer Blog-Beiträge zu diesem Thema lesen.
Tipp 5: Behalte immer den Markt und die Kosten im Auge!
Die fixen Kosten werden inflationsbegründet jedes Jahr steigen. Rechne auch mit Mieterhöhungen für Deine Räumlichkeiten! Überlege, wie Du auf steigende Kosten reagieren kannst! Es klingt leichter als es ist, einfach die eigenen Preise zu erhöhen. Dies birgt immer die Gefahr, dass ein Kunde sich entscheidet, künftig mit jemand anderem zusammenzuarbeiten, der günstigere Preise anbieten kann. Bleib Dir treu und sei Dir bewusst darüber, was Du kannst und was Dich von anderen Anbietern unterscheidet!
Tipp 6: Schließe Kooperationen!
Stelle nicht den Konkurrenzgedanken in den Vordergrund, sondern überlege Dir, mit wem Du wie zusammenarbeiten kannst! So kannst Du auch mit größeren Wettbewerbern mithalten, ohne direkt personell wachsen zu müssen.
Tipp 7: Lass Dich zu Versicherungen beraten!
Betriebshaftpflicht, Betriebsunterbrechungsversicherung, Rechtsschutzversicherung, Spezialversicherungen für Elektronik usw. Lass Dich unbedingt gut beraten! Es gibt sogar Auftraggeber, die vor Auftragsvergabe wissen wollen, ob Du gut versichert bist, damit ihre Investitionen geschützt sind. Wir können Dir hier Lisa Zimmermann von der Loyal Finanz GmbH als Versicherungsmaklerin empfehlen. In unserem Blog erfährst Du mehr.
Tipp 8: Erstelle eine wirklich gute Website!
Sorge für eine professionelle, gut designte und dem aktuellen technischen Standard entsprechende Website. Du musst im Internet unbedingt seriös gefunden werden. Ein Instagram-Account reicht da noch lange nicht aus. Wähle gute Domains und lass sie Dir sichern! Richte professionelle E-Mail-Adressen ein – keine kostenlosen! Erstelle eine E-Mail-Signatur mit allen wichtigen Informationen, die Dein Auftraggeber benötigt. Lies im Blog, wie wir professionelle Websites für unsere Kunden erstellen.
Tipp 9: Gib das erste Geld nicht sofort aus!
Schön, wenn es bereits im ersten Monat so gut bei Dir läuft. Aber Achtung: Gib das erste Geld nicht sofort aus! Leg es beiseite! Du wirst es noch brauchen: für Dein monatliches Gehalt, die IHK, die Künstlersozialkasse, die Gewerbesteuer, die Kapitalertragssteuer, die Berufsgenossenschaft usw.
Tipp 10: Informiere Dich zum Unternehmermodell Deiner Berufsgenossenschaft!
Du bist rechtlich verpflichtet, einen Arbeitsschutzbeauftragten im Unternehmen zu haben. Dies kann entweder ein Externer sein oder jemand, der dafür eingestellt wird. Wenn Dein Unternehmen weniger als zehn Mitarbeiter zählt, kannst Du am Unternehmermodell Deiner Berufsgenossenschaft teilnehmen und Dich entsprechend schulen lassen.
Tipp 11: Lass Deine Elektronik prüfen!
Alle zwei Jahre musst Du Deine Elektronik von einer Elektrofachkraft prüfen lassen. Alles, was in Steckdosen gesteckt werden kann, muss laut DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) überprüft werden und erhält ein Siegel, das dann zwei Jahre gültig ist. Wenn das nicht gemacht wird und ein Schaden entsteht, kann es sein, dass Versicherungen diesen nicht übernehmen.
Tipp 12: Melde Dich bei der Künstlersozialkasse an!
Auch wenn Du keine kreativen Leistungen am Markt einkaufst, musst Du bei der Künstlersozialkasse angemeldet sein. Es drohen sehr hohe Strafen, wenn Du das nicht machst. Vor Jahren haben wir mal einen Blog-Beitrag zu diesem Thema geschrieben.
Tipp 13: Melde Dich bei der GEZ an!
Um die GEZ kommst Du nicht herum, denn als Start-up wirst Du wohl kaum keinen Internetanschluss haben. 😉 Solltest Du in der Gastronomie tätig sein oder Laufkundschaft haben, dann ist auch das Thema GEMA für Dich wichtig. Informiere Dich da gut!
Und jetzt: Viel Erfolg und Spaß beim Gründen!
Dein AV22-Team
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